Sehr geehrter Herr Bucher
Wenn Sie fragen „was für wen mehr kostet“ sprechen Sie nicht die Kosten per se, sondern die Finanzierung an, d.h. die Umverteilung der anfallenden Kosten. Gewiss ist das ein wichtiger Punkt.
Allerdings, in Zeiten der immer knapperen Personalressourcen und immer knapperer Finanzmitteln der öffentlichen Hand und der privaten Haushalte, müssen wir primär die Gesamtkosten, egal wer sie trägt, reduzieren bzw. dessen Wachstums dämpfen.
Je effizienter und effektiver die ganze Versorgungskette der Alterspflege wird, umso weniger müssen die Kosten umverteilt werden. Ob die Alterspflege über Krankenkassenbeiträge, Steuern oder „out-of-the-Pocket“-Ausgaben finanziert wird, sind es immer die gleichen, nämlich Sie und ich, und alle anderen Bürger, die letztendlich die Kosten tragen. Weder Krankenkassen noch der Staat können Geld aus dem Nu schaffen, dieses wird immer durch die Wohnbevölkerung erbracht.
Beste Grüsse,
Jérôme Cosandey